Deutscher Aikido-Bund

DEUTSCHER AIKIDO-BUND e.V.

einziger vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannte Fachverband für Aikido

Deutscher Aikido-Bund
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Prävention im DAB

Bereits seit vielen Jahren engagiert sich die Jugend im Deutschen Aikido-Bund e.V. (DAB) für die Etablierung eines Schutzkonzeptes. An der Erarbeitung waren bereits viele verschiedene Mitglieder aus Bundesverband und Landesverbänden beteiligt. Seit 2021 haben wir ein von der deutschen Sportjugend (dsj) anerkanntes, vollständiges Konzept mit Ansprechpersonen in den meisten Aikido-Landesverbänden und auf Bundesebene. Auf Bundesebene ist aktuell Ingrid Kositzki unsere Beauftragte zur Prävention sexualisierter Belästigung und Gewalt (PsBG).

2022 haben wir dann mit der Ausweitung des Konzeptes von der Jugend auf den gesamten Verband begonnen. Nun ist es uns als Jugend eine große Freude, dass mit dem Beschluss der Bundesversammlung vom 28.10.2023 das Konzept offiziell für den ganzen Verband gültig ist! Außerdem wurde die Position der*des PsBG-Beauftragten als kooptiertes Mitglied in das Präsidium aufgenommen.

Das Konzept umfasst neben den Ansprechpersonen und dem Ehrenkodex, den alle mit Trainer*innenschein bereits kennen und unterschrieben haben, noch weitere Dokumente, auf die wir mit diesem Text aufmerksam machen möchten. Alle Dokumente sind auf der Webseite der Jugend zum Download bereitgestellt und die Ansprechpersonen gelistet oder verlinkt (https://www.aikido-jugend.de/praevention.php).

Das Grundgerüst des Konzeptes bildet unser Schutzkonzept, welches die Risikobewertung im Aikido und einen Interventionsleitfaden, wie man sich im Falle eines Verdachts verhalten sollte, zusammenfasst. Zusätzlich gibt es einen Verhaltensleitfaden, der kurz zusammenstellt, wie jede*r Trainer*in mithelfen kann, eine präventive Vereins- und Verbandskultur zu etablieren.

Als abschließendes Element zählt ein Evaluationsbogen zu den Dokumenten. Eine gesunde Feedback-Kultur, in der alle es gewohnt sind, Rückmeldungen zu geben, und die Erfahrung machen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden, ist wichtig, um bei auftretenden Übergriffen Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu holen. In der näheren Zukunft soll der Evaluationsbogen auch digital und für Veranstaltungen individualisierbar zur Verfügung gestellt werden, um die Nutzung möglichst einfach zu machen.

Sollte jemand einen Verdacht haben, davon erzählt bekommen oder selbst betroffen sein, gibt es mehrere Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen: Die Ansprechpersonen sind durch Workshops beispielsweise der dsj oder der Landessportbünde geschult, in solchen Fällen zu helfen und zu unterstützen. Sie hören zu, dokumentieren und vermitteln weitere Hilfe, sofern gewünscht. Die Entscheidung, an welche der Ansprechpersonen man sich wendet, liegt dabei allein bei der Hilfe suchenden Person!

Wer sich nicht an eine Ansprechperson innerhalb des DAB wenden möchte, kann sich darüber hinaus direkt an die Anlaufstelle der dsj und des DOSB „safe sports“ (https://safesport.dosb.de/) wenden oder außerhalb des Sports an Stellen wie den „Weißen Ring“. Eine Liste überregionaler Anlaufstellen ist auf der Webseite und im Schutzkonzept aufgeführt. Zusätzlich gibt es meist auch lokale Anlaufstellen, die zu zahlreich sind, um sie alle aufzuführen.

Wir möchten alle Mitglieder ermuntern, sich die Konzepte anzusehen und in den eigenen Trainingsalltag zu integrieren. Die Trainer*innenausbildung des DAB schließt das Thema ein und wer sich mit oder ohne Trainer*innenschein zu dem Thema austauschen möchte, den laden wir herzlich zu unserem jährlichen Workshop für Kinder- und Jugendtrainer*innen
(https://www.aikido-jugend.de/download/2024/2024_JTW_Hamburg_Ausschreibung.pdf)
ein (auch wenn du kein solches Training gibst). Hier bauen wir jedes Jahr eine Einheit ein, die nach einem informativen Einstieg vor allem die Bedeutung für den Trainingsalltag aus Sicht der Teilnehmenden diskutiert.

Natürlich stehen auch alle Ansprechpersonen und wir als Jugendvorstand für eure Fragen und Anmerkungen jederzeit zur Verfügung. Hierbei ist noch wichtig zu betonen, dass ein solches Konzept gelebt werden muss, was neben dem offenen Austausch darüber auch eine fortlaufende Anpassung auf Basis der gesammelten Erfahrungen aller bedeutet. Also bringt euch ein!

Lasst uns gemeinsam Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Aikido stark machen und ihnen eine sichere und mit viel Spaß verbundene Trainingsumgebung bieten.


Euer Bundesjugendvorstand

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