Deutscher Aikido-Bund DEUTSCHER AIKIDO-BUND e.V.

oder: Warum Männer in Frauenselbst­verteidigungskursen aufpassen sollten ...

Auch in diesem Jahr wurden die Vereine aufgefordert, sich an der Aktion „Gewalt gegen Frauen – nicht bei uns“ des Deut­schen Olympischen Sportbundes zu betei­ligen. Und diesmal habe ich es gleich grö­ßer aufgezogen.
Als kompetenten Dozenten konnte ich Oli Sell, 3. Dan Aikido, gewinnen, der den Vormittag mit Dennis Traband, 1. Dan Ai­kido, zusammen sehr schön gestaltete. Es gab einen theoretischen und einen prakti­schen Teil und die 35 Damen und 10 Her­ren waren mit Verve bei der Sache – ja, in unserem Kurs gab es auch Herren.
Dies resultierte aus der nöligen Reaktion meiner männlichen Mitglieder auf die Tat­sache, dass Oli kommt und sie nicht mit­dürfen, und aus der Überlegung, dass ein männlicher Angreifer ja doch ein realisti­scheres Szenario ist.
Die 35 Damen rekrutierten sich aus Nie­dernhausen und den benachbarten Verei­nen, wobei die Aikidoka-innen aufgefordert waren, weibliche Verwandte und Freundin­nen mitzubringen. Dieser Aufforderung wurde auf breiter Front gefolgt!


in Theorie


und Praxis

Nach einem Vortrag über gefährliche Alltagssituationen und den Umgang damit folgte ein praktischer Teil, in dem einfache Ausweichbewegungen einmal mit einem Hebel und einmal mit einem Abwurf kom­biniert wurden – und hier schlug die Stunde der Herren (hihihi): Sie durften, da in der Minderzahl, immer eine ganze Gruppe Frauen angreifen und sich abwehren las­sen. Dies führte vereinzelt zu bläulich ver­färbten Nasen, aber trotzdem hatten alle ziemlich viel Spaß.
Abgeschlossen wurde der Kurzlehrgang durch einen Vortrag über Waffen – Quint­essenz: Sinnvoll und für uns selber unge­fährlich ist eine Taschenlampe! Damit hat man keine Angst im Dunkeln, kann einen Angreifer blenden und im Zweifel auch be­dro­hen und zuschlagen.
Oli, Dennis, das habt Ihr fein gemacht, wir holen euch wieder!

Petra Schmidt,
AC Niedernhausen e. V.